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U23: Come back stronger.

  • marcostutz7
  • 24. Aug.
  • 4 Min. Lesezeit

Nach der Startniederlage in Flawil stand für die U23 am letzten Samstag der zweite Ernstkampf der Saison an. Der Gegner – der FC Uzwil 4 – konnte zwar in der letzten Spielzeit einmal bezwungen werden (die Pfyner Legende Roger Ott war damals zu Gast bei uns und zeigte seine ewig wahrenden Stürmerqualitäten), war dann im zweiten Aufeinandertreffen in der Aufstiegsrunde jedoch zu stark und stieg als Erstplatzierter souverän auf. Man wusste also um die Klasse der Uzwiler, die sich währenddessen auch noch mit Ex-Profi Ivan Martic verstärkt hatten.


Das ging schnell

Wie zu erwarten, startete das physisch starke Uzwil dominant in die Partei, konnte die weiten Bälle aus der eigenen Abwehrreihe in der Pfyner Hälfte behaupten, war präsent in den Zweikämpfen und spielte sich zielstrebig vor den Kasten von Gian Seehofer. Obschon die Pfyner das hohe Pressing immer mal wieder über die Flügel durchbrechen konnten, fehlte es am letzten Pass, um daraus Kapital zu schlagen. Anders beim Gegner: Uzwil kombinierte sich zwei Mal über die schnelle linke Seite in den Pfyner Strafraum und war zwei Mal erfolgreich. Und so flimmerte auf der Anzeigetafel bereits nach dreizehn Spielminuten ein 0:2, während sich erstes Tribünengeflüster bereits darum drehte, wie hoch der Sieg der Uzwiler an diesem Tag wohl ausfallen dürfte.


Noch lange nicht aller Tage Abend

Weil ein Fussballspiel nun aber ganze neunzig Minuten dauert und die Jungs von Michael, Jürg und Andi im Training ja nicht das «Kopfhängenlassen» üben, steckte man die beiden Rückschläge gekonnt weg, blieb fokussiert und liess den Ball laufen. Dennoch war es schlussendlich eine Einzelaktion, die den mittlerweile verdienten Anschlusstreffer bescherte. Flügelflitzer Armon Plouda erhielt den Ball weit in der eigenen Hälfte, setzte zu einem 80-Meter-Sprint an, liess dabei sämtliche Verfolger hängen und konnte – wie bereits im letzten Spiel – nur durch ein Foul im Strafraum gestoppt werden. Und wie vor einer Woche trat Laris Nyffenegger zum Penalty an. Und wie vor einer Woche traf er auch dieses Mal, wenn auch im Nachschuss («aber du, Goal isch Goal, gell»).

Dieser Anschlusstreffer war im Nachhinein der Punkt, an dem sich der Spiess etwas gewendet hat. Zumindest bis zur Pause war es Pfyn, das die zwingenderen Chancen herausspielen konnte, die Räume besser nutzte und dominanter agierte. Ein einziger, jedoch verheissungsvoller Abschluss des Gegners konnte Gian kurz vor dem Pausentee parieren.


Schlagabtausch zu Beginn der zweiten Halbzeit

Das Geschehen nach dem Penaltytor schien wohl auch beim Trainer der Gäste ein mulmiges Gefühl hinterlassen zu haben. Zumindest kamen die Uzwiler wieder sichtlich energischer aus der Pausenansprache und schnürten die Pfyner in den ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit regelrecht im eigenen Strafraum ein. Zu vielen Abschlüssen kamen die Gegner jedoch nicht, vielmehr mutierte das Spiel zu einem Eckball-Festival. Glücklicherweise fand jedoch kein Corner den Weg ins Pfyner Netz.


Der Schuss ins eigene Bein

Eine zweite, wohl wegweisende Szene in diesem Spiel ereignete sich in der 58. Minute. Der Uzwiler Flügelspieler, welcher in der ersten Halbzeit noch massgeblich an den beiden Toren seiner Farben beteiligt war, leistete sich einen groben Bock und schadete seiner Mannschaft nachhaltig. Während er zuvor wegen zu lautstarken Reklamierens die gelbe Karte kassiert hatte, ging er nur rund fünf Minuten später völlig unbedacht in einen Zweikampf und riss Joris Sannemann derart rechtswidrig von den Beinen, dass er sich nicht über eine direkte rote Karte hätte beschweren dürfen. Der Schiedsrichter zeigte ihm zwar die zweite Gelbe, die Konsequenz war aber dieselbe: Uzwil musste die letzte halbe Stunde des Spiels mit 10 Mann bestreiten.


Die Minuten des Francesco Giacchetta

Während sich Uzwil in den ersten zehn Minuten in Unterzahl noch wacker hielt, wurde die Pfyner je länger desto mehr immer gefährlicher und hätten durchaus schon in der 80. Minute zum Ausgleich kommen können. Noch befand man sich aber weiterhin in Rückstand. Doch dann – in der 83. Minute – gelang es den Hausherren einmal mehr, sich Schritt für Schritt in die gegnerische Hälfte zu kombinieren, wo Fabio Hauert mit einem Zuckerpass den Joker Francesco Giacchetta lancierte. Francesco, der erst vor Kurzem wieder in den Trainingsbetrieb eingestiegen ist, knallte das Leder an den Pfosten, eilte dem Ball aber sogleich hinterher und konnte den «Doppelpass» mit dem Torgehäuse erfolgreich zum Ausgleich verwerten. Aber damit nicht genug. Gerade einmal zweieinhalb Minuten später fand ein Steckpass von Joris Sannemann wiederum den Weg in die Füsse Francescos. Und auch diese Chance liess sich das Mentalitätsmonster nicht nehmen, sondern schob den Ball gekonnt am Uzwiler Keeper vorbei und versetzte die Obere Wiide dadurch in Ekstase. Sehr schön, dass du zurück bist, Francesco!


Das lang ersehnte 2:2 durch Francesco in der 83. Minute
Doppeltorschütze Francesco schiesst Pfyn zum späten Sieg

Lange Nachspielzeit

Während ein weiteres Tor von Pfyn in der 93. Minute aufgrund einer kuriosen Abseitsposition aberkannt wurde, kam der Gegner nach einem Eckball nochmals zu einer gefährlichen Ausgleichsmöglichkeit. Letztendlich gelang es Pfyn aber, die sensationelle Aufholjagd in einen verdienten Sieg umzumünzen. Es war eine beachtliche Willensleistung gegen einen spielerisch und physisch sehr starken Gegner, welcher der U23 die ersten drei Punkte in der vierten Liga bescherte. Wir bedanken uns ganz herzlich für die grossartige Unterstützung der zahlreichen Zuschauer! Weiter geht es für die Mannschaft am nächsten Samstag um 17 Uhr in Niederstetten.

Genauere Infos findet ihr in unserem WhatsApp-Kanal: https://whatsapp.com/channel/0029VbB1GpwE50UqUG4iVY0i

 
 
 

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