U23: Von Berg- und Talfahrten
- marcostutz7
- 13. Sept.
- 3 Min. Lesezeit
Schon wieder ein Freitagabend-Auswärtsspiel? Richtig gehört. Nach der hohen Niederlage gegen das bärenstarke Henau wartete mit dem FC Bazenheid 2 ein Tabellennachbar, gegen welchen ein Erfolg eine sehr befreiende Wirkung hätte. Und lange sah es mit dieser Mission ziemlich gut aus…
Ein früher Eckball
Pünktlich um 20:30 Uhr hallte das schillernde Geräusch der Schiedsrichterpfeife über den «Ifang» in Bazenheid, das Scheinwerferlicht und die Augen der von den herbstlichen Temperaturen überraschten Zuschauer gespannt auf die sich duellierenden Akteure gerichtet. Für Action mussten letztere sich nicht lange gedulden, denn es dauerte gerade mal zwei Minuten bis Bazenheid zu einem ersten Eckball kam. Der gut getretene Ball kam gefährlich in den Fünfmeterraum reingeflogen, wo sich ein Bazenheider auf grenzwertige Weise genügend Raum für einen Kopfball verschaffte, welcher das Netz zum Zappeln brachte. Schon wieder geriet Pfyn also früh in Rücklage.
Der perfekte Pass in die Schnittstelle
Auch danach drückten die Hausherren weiter und kamen mehrmals gefährlich zu Abschlüssen. Pfyn seinerseits spielte klar auf Konter und konnte erst in der 14. Spielminute ins gegnerische Territorium vordringen, dies aber überaus erfolgreich. Nach einer Balleroberung durch Joris Sannemann landete das Spielgerät in den Füssen von Laris Nyffenegger, welcher einen absoluten Traumpass hinter die gegnerische Abwehrkette spielte. Obwohl Armon Plouda im Moment des Abspiels noch gute fünf Meter hinter dem Gegner positioniert war, überholte er ihn und konnte den Ball nach einer gelungenen Mitnahme mit links zum Ausgleich einschieben. Auch danach behielten die Gastgeber aber das Spieldiktat. Pfyn konnte sich einmal mehr bei Schlussmann Crispin Jimenez bedanken, der seine Farben vor weiteren Gegentoren bewahrte. Kurz vor der Pause kamen seine Vordermänner dann nochmals zu einer guten Chance, welche beinahe in einem Tor mündete. Da der letzte Pass aber nicht gelang, blieb es beim Unentschieden zum Pausentee.
Bergfahrt
Nach der Pause ging das Geschehen ungefähr gleich weiter: Bazenheid hatte mehr Ballbesitz, kam zu vielen Abschlüssen aus der zweiten Reihe, Pfyn trat offensiv insbesondere durch Konter in Erscheinung. In der 52. Spielminute war es Fabio Hauert, welcher per Knie den Ball an der Mittellinie eroberte und blitzschnell den heraneilenden Armon Plouda lancierte, welcher den Raum hinter der Bazenheider Abwehr auszunützen vermochte, auf den Goalie losstürmte, ihn umkurvte und wiederum mit links zur Führung einschob. Plötzlich hatte Pfyn das Spiel gedreht! Diese Führung galt es nun über die Zeit zu bringen. Und Zeit war leider noch reichlich übrig bis zum Abpfiff.
Talfahrt
Nur kurz nach der Führung unterschätzte ein Bazenheider Innenverteidiger einen weiten Abschlag von Crispin und bot Pfyn die Chance, den Vorsprung auszubauen. Leider gelang dies aber nicht und so blieb es spannend. Da die Pfyner tief und organisiert standen, kamen die Gastgeber aber weiterhin nur durch Weitschüsse zu Abschlüssen. Dies änderte sich aber in der 78. Minute. Nach einem Zusammenprall ging Tim Hanselmann im eigenen Sechzehner zu Boden, worauf sich zwei seiner Mitspieler um ihn kümmern wollten. Bazenheid befand sich derweil aber gerade im Angriff und die restlichen Pfyner konnten den Ball einfach nicht aus dem Strafraum bugsieren. Bazenheid spielte weiter, der Schiedsrichter unterbrach das Spiel (korrekterweise) nicht und so konnte der Gegner zum 2:2 einschieben. Ein extrem bitteres Gegentor.
Aber damit nicht genug. Fast exakt zwei Minuten später lag die Kugel schon wieder im Pfyner Netz. Nach einem Fehler im Aufbau wurde der Bazenheider Stürmer perfekt lanciert und eilte auf Crispins Kasten zu. Er vernaschte den Pfyner Torwart und schob zur Führung für das Heimteam ein. Leider konnte Pfyn darauf nicht mehr reagieren. Stattdessen kam – wie es an einem Freitagabend so üblich zu sein schien – noch ein Sonntagsschuss in der Nachspielzeit dazu, welcher das 4:2 Endresultat besiegelte.
Die pure Enttäuschung
Für unsere Jungs war das Schlussresultat verständlicherweise eine herbe Enttäuschung. Lag man rund zwölf Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit noch in Führung, waren es diese zwei Minuten der Unkonzentriertheit, welche die Niederlage einläuteten. Letztendlich wäre ein Sieg, wenn man den Spielverlauf und die Spielanteile betrachtet, jedoch auch etwas zu viel des Guten gewesen. Ein Unentschieden hingegen hätte den Verhältnissen entsprochen. Umso ärgerlicher, dass daraus aufgrund von einzelnen Unkonzentriertheiten nichts wurde. Aber auch daraus wird die Mannschaft wieder lernen und freut sich, in zwei Wochen gegen Bischofszell endlich wieder einmal ein Heimspiel bestreiten zu dürfen. Kommt doch gerne vorbei am 27.9. um 17.30 Uhr auf der Oberen Wiide. #allezPfyn
PS: Schiri, solltest du das lesen: Super Leistung, wir ziehen den Hut!





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