Senioren: Souvenirs à la Tägermoos
- Jan Keller
- 1. Okt.
- 3 Min. Lesezeit
Senioren 30+, FC Tägerwilen - FC Pfyn, 1:0
Das Spitzen-Duell zwischen den Senioren des FC Tägerwilen und FC Frauenfeld ging unter der Woche zugunsten der Hauptstädter aus. Um sich weiterhin Chancen auf die Meisterschaftsrunde zu wahren, war für die Tägerwiler Senioren ein Sieg gegen die Pfyner absolute Pflicht. Mit zwei Siegen (beide konnte Vidale ungeschlagen feiern) im Rücken reisten die Pfyner Senioren aber mit einer guten Portion Selbstvertrauen ins Stadion Tägermoos.
Just zum Einlaufen der beiden Mannschaften öffnete Petrus seine Pforten und liess es in Strömen regnen. Ein Zustand der sich bis zum Abpfiff nicht mehr ändern sollte. Umso verwunderlicher, fand die Partie auf dem Hauptplatz statt.
Kuriosum zum Spielbeginn: Der Schiedsrichter hatte die Münze in der Kabine vergessen, wollte aufgrund des Niederschlags den Anpfiff nicht verzögern und so wurde aus dem Münzwurf ein Wurf mit der gelben Karte, den Captain R. Gerber für sich entscheiden konnte. Die Platzverhältnisse liessen schon zu Beginn nur wenig Spielfluss aufkommen. Beiderseits wurde das Mittelfeld oft mit langen Bällen überbrückt, wobei die Tägerwiler durchaus geschickt ihre linke Seite öfters lancieren konnten. In Kombination mit kompromisslosem, teilweise überhartem oder gar unfairem Einsteigen bereiteten die Tägerwiler den Pfynern Schwierigkeiten einen Rhythmus ins Spiel zu bringen. So war es vor allem Vidale im Pfyner Tor, welcher in der Anfangsphase gefordert war und in der 11. Minute mit einer Glanzparade die Führung des Heimteams verhindern konnte. In der 14. Minute waren es dann auch die Pfyner, die ihre erste Chance verbuchen konnten. Bisig bemerkte, dass der Tägerwiler Torwart weit herausgerückt war und probierte ihn aus 35 Metern zu erwischen – knapp links vorbei. Am Spielverlauf änderte sich kaum etwas. Die Pfyner bekundeten weiterhin Mühe mit Terrain und Gegner und kamen nur mit Standards in Tornähe, Tägerwilen kam zu klareren Abschlüssen, vermochte aber nicht in Führung zu gehen. Gegen Ende der ersten Halbzeit dann gleich zwei Dämpfer für die Pfyner. Muggli musste nach einigen tollen Abwehraktionen dem rauen Spielstil Tribut zollen und durch Dall O ersetzt werden. Wenig später wurde Gantenbein an der Mittellinie mit offener Sohle umgesäbelt. Mit einer gelben Karte war der Tägerwiler Spieler noch gut bedient. Für Gantenbein ging es ebenfalls nicht mehr weiter, er wurde durch Keller ersetzt. Jubilar Müller (300. Pflichtspiel) holte sich für eine Allerwelts-Grätsche noch den gelben Karton ab.
In der zweiten Halbzeit gestaltete sich die Partie etwas ausgeglichener. Dall O und Keller konnten auf der linken Angriffsseite immer wieder freispielen und Druck auf das Tägerwiler Tor ausüben. Die Abschlüsse waren aber zu harmlos. Tägerwilen blieb vor allem mit schnellem Umschaltspiel gefährlich aber ohne Torerfolg. Entweder hielt der erneut stark aufspielende Vidale die Torschüsse oder Müller machte sich das Terrain zu Nutze und grätschte dann noch alles weg. In dem einen Fall, als beide schon geschlagen waren, war dafür R. Gerber zur Stelle, um den Ball noch vor der Linie zu klären. So verrannen für Tägerwilen wertvolle Minuten, einen Vollerfolg einzufahren. Dass sie dies dann doch tun konnten, hatten sie einem Eckball in der 73. Minute zu verdanken, der scharf in die Mitte getreten und von Mittelfeldspieler Mangiafico per Kopf in den Maschen versenkt wurde. Die Pfyner vermochten in den Schlussminuten nicht mehr entscheidend zu reagieren und mussten sich schlussendlich knapp geschlagen geben.
Auch wenn die Pfyner keine Punkte aus Tägerwilen entführen konnten, so nahmen sie doch einige Souvenirs aus Tägerwilen mit. Die Trikots waren mal wieder so richtig verschmutzt und die Waschmaschine von Muggli brauchte sicherlich eine eingehende Reinigung nach getaner Arbeit. Auch Gantenbein wird das Spiel wohl noch länger in Erinnerung behalten, sein Fuss dürfte in den nächsten Tagen ein frohes Farbenspiel zeigen.

Auch der Schreiberling wird noch für längere Zeit an den Stempel denken, der ihm aufgedrückt wurde…

29.09.2025 / Roman Gerber





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