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U23: Neues Gewand, alte Moral

  • marcostutz7
  • 5. Okt.
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 6. Okt.


Mittlerweile nichts Spezielles mehr: Ein Auswärtsspiel am Freitagabend. Nach dem Unentschieden von letzter Woche traten wir den Weg nach Niederwil an. Die Schulwiese Niederwils gilt nicht als leicht zu bespielendes Pflaster, insbesondere für Teams, die sich an einen Kunstrasen gewöhnt sind. Dies schmälerte die Freude auf das Zusammentreffen jedoch nicht, war es doch die erste Partie, welche die Pfyner mit den neuen, superschönen Trikots bestreiten durften.


Früh in Rücklage

Bei herbstlichem «Fastregenwetter» pfiff der Schiri die Partei pünktlich um 20 Uhr an und Niederwil zog sogleich das von ihnen bekannte Spiel auf: Mit dem Ball suchten sie die weiten Diagonalbälle auf die Flügelspieler, gegen den Ball pressten sie hoch und liessen den Pfynern in den Zweikämpfen keinen Raum. Leider zeigte diese Spielweise bereits nach 13 gespielten Minuten ein erstes Mal ihre Wirkung. Nach einem Aufbaufehler brachte der Niederwiler Flügelspieler einen gefährlichen Ball in den Pfyner Fünfmeterraum. Weil die Pfyner Verteidigung nicht eng genug stand und es zudem Abspracheschwierigkeiten gab, konnte der gegnerische Stürmer die Flanke via Aussenrist zur frühen Führung für die Hausherren verwerten.


Pfyner Chancen und Paraden

Obschon Niederwil die spielbestimmende Mannschaft blieb, zeigten sich immer wieder Unsicherheiten in der Hintermannschaft. Mehrmals wurden die Pfyner durch Niederwiler Fehlpässe zu Abschlüssen eingeladen. Leider konnte weder Laris Nyffenegger noch Armon Plouda und Ramon Frieden reüssieren. Kurz vor der Pause wurde es für Pfyn stattdessen nochmals brenzlig als ein Niederwiler infolge eines Einwurfs plötzlich ganz allein aus zentraler Position innerhalb des Strafraums abziehen konnte. Das Geschoss konnte von Crispin Jimenez aber auf beinahe mirakulöse Art abgewehrt werden. So ging es mit einem Ein-Tore-Rückstand in die Pause.

Crispin vs. Kanonenkugel

Ein Sonntagsschuss weckt Pfyn auf

Die zweite Halbzeit startete so, wie die erste geendet hatte: Niederwil drückte auf das nächste Tor. In der 57. Spielminute konnte sich ein Niederwiler an der Strafraumecke ein bisschen Platz verschaffen und hämmerte einfach drauf. Sein Schlenzer klatschte an den weiten Pfosten und kullerte von dort ins Tor. Pfyn lag nun also mit 0:2 hinten.

Dieses Gegentor schien die Pfyner etwas aufgerüttelt zu haben. Man liess der gegnerischen Viererkette im Aufbau nun etwas weniger Raum, war aggressiver in den Zweikämpfen und spielte sich in der 68. Spielminute schnörkellos in den gegnerischen Strafraum. Als dies der gegnerische Aussenverteidiger sah, fackelte er nicht lange, sondern ging in Holzfällermanier auf den Ball führenden Armon los. Konsequenz: Penalty. Dieses Wort lässt Tim Hanselmann, Innenverteidiger vom Dienst, jeweils ziemlich hibbelig werden. Mit grossen Schritten machte er sich auf den Weg Richtung Elfmeterpunkt, lief an, verzichtete auf brasilianische Anlauftänzchen und hämmerte die Kugel zum Anschlusstreffer ins Netz. Ein Elfmeter so trocken wie ein Militärguetzli – schwer zu verdauen für die Niederwiler.


Vom Rückstand zur Führung

Pfyn hingegen merkte seinerseits: Das Ding war noch nicht gegessen. Mit vier Mann wurden die gegnerischen Verteidiger nun im Aufbau angelaufen und dadurch gehörig in Bedrängnis gebracht. Nur drei Minuten nach dem Anschlusstreffer kam Pfyn zu einem Einwurf in der Niederwiler Platzhälfte, zeigte sich bissig im Nachfassen und kam schliesslich in der Person von Fabio Hauert an den Ball. Letzterer beförderte das Leder elegant über die Innenverteidiger auf den heraneilenden Luca Kressibucher. Dieser erwischte den Ball zwar auf kuriose Art und Weise, konnte ihn aber dennoch in die Maschen befördern. Pfyn hatte sich somit zurückgekämpft!

Doch damit nicht genug: In der 77. Minute gelangte die Kugel über Umwege zum am Anstosskreis lauernden Levent Ayyildiz, welcher sich auf den Weg Richtung Tor machte. Durch sein Tempo liess der wieselflinke Angreifer unterwegs gleich drei Verteidiger stehen und netzte mit dem rechten Fuss eiskalt zur Pfyner Führung ein. Spiel gedreht!


Levent lässt alle stehen

 

Ausgleich kurz vor Schluss

Leider gab es aber noch eine Viertelstunde zu spielen und Niederwil kam immer wieder zu gefährlichen Freistössen vor dem Sechzehner. In der 87. Minute konnte Pfyn einen solchen nicht entscheidend klären. Der Abpraller landete in den Füssen eines Niederwilers, der im Gewühle abzog und Crispin bezwingen konnte. An diesem Unentschieden änderte sich bis zum Spielende nichts mehr.

Pfyn kann stolz darauf sein, nie den Glauben an die Aufholjagd verloren zu haben. Zudem hat die Mannschaft in dieser Partie gelernt, wie entscheidend ein konsequentes Unterdrucksetzen – unabhängig von der Pressinglinie – der gegnerischen Abwehrkette sein kann, um Fehler zu provozieren und daraus im besten Fall Kapital zu schlagen.


Derby und Dankeschön

Nächste Woche haben wir spielfrei, bevor wir dann am 18.10. um 17:30 Uhr den FC Frauenfeld 2b zum Derby auf der Oberen Wiide empfangen.

Ein riesiges Dankeschön an dieser Stelle an José Jimenez von der COM2NET AG sowie an Trainer Michael Nyffenegger von der LabCube AG für das Sponsoring der neuen Trikots bzw. der Einlaufshirts!

 
 
 

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