U23: Es hätte auch ein Unentschieden sein können
- marcostutz7
- 19. Okt.
- 3 Min. Lesezeit
Nach einem weiteren spielfreien Wochenende durften wir erst zum dritten Mal in dieser Saison auf heimischem Terrain auflaufen und empfingen dabei den in der vorderen Tabellenhälfte platzierten FC Frauenfeld 2b. Während die Gäste mit voller Bank daherkamen, war Pfyn etwas dezimierter, aber nicht weniger motiviert, dem Gegner im Derby ein Bein zu stellen.
Früh unter Druck
Dieses Beinstellen oder zumindest das konsequente Attackieren der technisch versierten Gegenspieler klappte in den ersten Minuten nicht wirklich, wodurch gerade die Frauenfelder Mittelfeldspieler zu viel Raum erhielten, um ihre kreative Ader ausleben zu lassen. Ein früher Eckball gegen Pfyn – wie er standardmässig praktisch in jedem Spiel vorkommt – brachte glücklicherweise noch keine Gefahr. Frauenfeld drückte aber weiter und konnte nahe des Pfyner Strafraums den Ball erobern. Die darauffolgende Flanke fand den Kopf des gegnerischen Stürmers, der die Kugel bereits in der sechsten Spielminute im Pfyner Netz unterbringen konnte.
Pfyner Reaktion und Glück vor der Pause
Nach diesem frühen Schock tauten die Pfyner etwas auf und trauten sich, den Ball laufen zu lassen. In einem Spiel, das generell wenig klare Chancen beinhaltete, musste sich der Pfyner Anhang aber bis in die 25. Spielminute gedulden. Fabio Hauert eroberte den Ball im Mittelfeld und steckte auf Laris Nyffenegger durch, dessen Schuss von der Strafraumgrenze aber knapp übers Tor segelte. Nur zwei Minuten später lancierte Levent Ayyildiz mit einem Zuckerpass den heute vorerst auf dem rechten Flügel agierenden Josias Stäheli. Dieser konnte den Ball optimal annehmen und aufs Tor losstürmen. Der Winkel war dann letztendlich aber doch etwas spitz, der gegnerische Goalie konnte den Schuss ins kurze Eck parieren. Diese Pfyner Druckphase wurde dann durch einen Lattentreffer Frauenfelds gebrochen, worauf wenig später ein gefährlicher Freistoss folgte, den Crispin Jimenez im Pfyner Kasten erfolgreich abwehren konnte. Somit ging man mit einem knappen Rückstand in die Pause.
Vergebene Grosschance und ein Konter aus dem Lehrbuch
Der Spielstand hätte nur zwei Minuten nach der Pause bereits egalisiert werden können. Nach einer Balleroberung in der gegnerischen Hälfte gelangte der Ball via Francesco Giacchetta und Fabio Hauert zu Laris Nyffenegger, welcher sich das Leder mit rechts vorlegte, es aber dann mit dem schwächeren linken Fuss über den Querbalken schaufelte. So blieb man vorerst in Rückstand, machte den eigenen Strafraum aber dicht und versuchte, die weit aufrückenden Frauenfelder durch Konter in Schwierigkeiten zu bringen. In der 59. Spielminute war ein ebensolcher dann erfolgreich. Nach einem Fehlpass des Gegners schaltete Fabio Hauert blitzschnell um und lancierte den vorpreschenden Ramon Frieden. Dieser setzte zum Sprint an und wurde dabei bis an die Grundlinie vom gegnerischen Innenverteidiger eng begleitet. Kurz vor Spielfeldende machte Ramon einen unerwarteten Haken und legte auf den mitgelaufenen Fabio Hauert zurück, der plötzlich ganz alleine vor dem Frauenfelder Torwart stand und eiskalt verwandelte. Er belohnte sich für den langen Laufweg vom eigenen zum gegnerischen Sechzehnmeterraum und seine Mannschaft für eine konzentrierte Leistung zu Beginn der zweiten Halbzeit.
Frauenfelder Druckphase
Diese zweite Halbzeit war aber noch lange nicht zu Ende. Zwar hatte Pfyn kurz darauf noch eine zweite Torchance, doch dann schwand die Luft und damit der Elan merklich. Frauenfeld wechselte zwischenzeitlich das gesamte Mittelfeld aus und konnte vermehrt Akzente setzen, brachte seinerseits wieder mehr Kontrolle in das Spiel. Nach einem Einwurf tief in der Pfyner Hälfte stand der gegnerische Angreifer zwar mit dem Rücken zum Tor, brachte aber irgendwie das Kunststück fertig, den Ball aus der Drehung gefährlich an die Strafraumgrenze zu spedieren, wo ein Mitspieler ziemlich unbewacht stand und gekonnt unten links einschob.
Statt einer Pfyner Reaktion waren die Gäste sichtlich darum bemüht, noch ein weiteres Tor zu erzielen, um damit «den Deckel drauf zu machen». So richtig klare Torchancen gab es dann aber nur noch eine, die von Josias Stäheli im letzten Moment vereitelt werden konnte. Vielmehr mutierte das Spiel zu einem Eckballfestival der Kantonshauptstädter.
Das wär's gewesen
Und dann kam sie doch noch, die Chance zum Ausgleich. Nach einem fahrlässigen Pass im Aufbau der Gegner konnte Luca Kressibucher den Ball erobern und in Richtung Kasten losstürmen. Neben ihm lief Levent mit und wartete auf das Zuspiel. Leider verpasste Luca den Moment aber und blieb am Gegenspieler hängen, was in Anbetracht dessen, dass Levent ganz alleine vor dem Tor gestanden hätte, umso ärgerlicher war. Somit blieb es bei der knappen 1:2-Niederlage.
Fazit
Letztendlich hat die junge Pfyner Mannschaft aus spielerischer Sicht gegen einen gut organisierten Gegner aber einmal mehr gut mitgehalten und hinten nicht viel zugelassen. In einem derart chancenarmen Spiel ist es halt entscheidend, auch die wenigen Möglichkeiten zu nutzen, um am Ende des Tages Punkte mitzunehmen. Aber auch hieraus wird die U23 wieder lernen. Am Freitag geht es bereits weiter mit einem womöglich sehr entscheidenden Spiel gegen den Tabellenletzten aus Kirchberg. Umso mehr sind wir auf eure grossartige Unterstützung angewiesen. Anpfiff ist um 20.15 Uhr auf der Sonnmatt in Kirchberg. #AllezPfyn





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