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Jan Keller

Senioren: Spektakel-Beginn und Spektakel-Ende

Meisterschaft Senioren 30+, FC Pfyn - FC Münsterlingen 1 : 1



Als Liebhaber von freitagabendlichem Senioren-Fussballspektakel bot die Affiche FC Pfyn- FC Münsterlingen genügend Grund zur Vorfreude: Tore, heroische Siege, bittere Niederlagen und hart umkämpfte Partien; alles war schon dabei. Bei milden Temperaturen war dann auch zahlreiche Unterstützung anwesend. Wobei diese entgegen den Erwartungen nur in den ersten und letzten Spielminuten wirklich auf ihre Kosten kam.

Coach Höppner hatte wiederum mit einigen Abwesenheiten zu kämpfen. Nicht nur der Bibercup, auch das Cupspiel vom Dienstag hatte die Abwesenheitsliste länger werden lassen. Immerhin konnte Höppner mit Gantenbein und Keller auf zwei Rückkehrer zählen.


Das Spiel begann für das Heimteam trotz gewonnenem Anspiel denkbar schlecht. Der erste von Münsterlingen vorgetragene Angriff in der ersten Minute war bereits von Erfolg gekrönt: Nach einem Ballverlust der Pfyner in der Platzhälfte der Münsterlinger, schalteten diese schnell um. Der Abschluss aus 20 Metern sah erst nach einem unglücklichen Abschluss aus, entpuppte sich aber als ein veritabler Sonntagsschuss dem auch Goalie Goncalves nichts entgegenzusetzen hatte. In der Folge neutralisierten sich die beiden Teams grösstenteils im Mittelfeld und liessen nur wenige zusammenhängende Aktionen zu. Beide Teams agierten zudem in den Angriffsbemühungen oft zu ungenau oder zu kompliziert.

In der elften Minute endlich ein gut vorgetragener Angriff der Pfyner. Lessnau konnte sich mit einem Spurt an den Strafraum in gute Abschlussposition bringen und wurde prompt angespielt. Sein Lupfer strich allerdings knapp am Tor vorbei. In der 18. Minute ein gefährlicher Angriff der Gäste. Goncalves war allerdings zur Stelle und reagierte mit einem starken Reflex. Ein weiterer Angriff der Münsterlinger in der 24. Minute führte zum vermeintlichen 0:2. Richtigerweise hatte der Schiedsrichter das Foulspiel am Pfyner Verteidiger erkannt und das Tor entsprechend annulliert. In der 37. Minute bot sich Stühring noch die Chance auf den Ausgleich, als er auf der linken Seite steil lanciert wurde. Auch hier reagierte der Torhüter mit einem schnellen Reflex und konnte so den Ausgleich verhindern.


In der zweiten Halbzeit bemühten sich die Pfyner, das Spieldiktat vermehrt an sich zu reissen und konsequenter auf das Münsterlinger Tor zu spielen. Der Ballbesitz war klar auf Pfyner Seite und das Spielgeschehen konnte weitgehend bestimmt werden. Die Angriffe der Gäste wurden früh unterbunden und es gelang, sie grösstenteils in die eigene Platzhälfte zu drängen. Jedoch dauerte es bis zur 63. Minute bis sich den Pfynern eine gute Gelegenheit zum Ausgleich bot. Nach einem Foul legte sich Fäh den Ball 20 Meter vor dem Tor für den fälligen Freistoss zurecht. Mit links drehte er den Ball gekonnt um die Mauer und nur um Haaresbreite zischte der Aufsetzer am Pfosten vorbei. Im Anschluss waren es wieder die Gäste, die an Goncalves scheiterten. Weiterhin blieben aber die grossen Chancen aus und es dauerte bis zur Schlussphase bis etwas zählbares vollbracht werden konnte. In der 79. Minute lancierte R. Gerber den eingewechselten und auf der Aussenbahn lauernden Gantenbein mit einem mustergültigen Pass in die Schnittstelle der Münsterlinger Abwehr.

In bester Goalgetter-Manier versuchte Gantenbein sich durchzusetzen, wurde aber mit einer rüden Attacke im Strafraum von den Beinen geholt:




Folgerichtig zeigte der Schiedsrichter auf den Elfmeterpunkt und Müller verwandelte absolut sicher zum verdienten Ausgleich.

Fast hätte es sogar noch zum Siegtor gereicht. Nach dem Anspiel durch die Münsterlinger konnten die Pfyner den Ball nochmals erobern und eine Flanke auf das Tor der Gäste bringen. Da lauerte auch schon Niethammer, der sich mit jeder Faser seines Körpers für den kommenden Kopfball vorbereitet und in Stellung gebracht hatte. Den nahenden Ball fest im Visier hob Niethammer vom Boden ab und schraubte sich in die Höhe. Gedanklich sah er sich wohl schon beim Torjubel, als der Ball nur Millimeter über seinen Scheitel strich und somit auch die Chance auf das Siegtor davonsegelte.

Nach einem schwierigen Start in die Vorrunde mit vielen erarbeiteten Torchancen aber leider nur wenigen Erfolgserlebnissen konnte dieses Spiel zumindest ausgeglichen gestaltet werden. Allerdings wäre auch bei diesem Spiel mit etwas mehr Wettkampfglück ein Sieg möglich gewesen. Am nächsten Freitag ist der FC Tobel-Affeltrangen auf der Oberen Wiide zu Gast. Die nächste Gelegenheit, den ersten Sieg einzufahren.


02.09.2024 / Roman Gerber

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