Meisterschaft Senioren 30+, FC Weinfelden-Bürglen - FC Pfyn 5 : 1
Weinfelden-Bürglen scheint klar nicht der Lieblingsgegner der Pfyner zu sein. Im vorletzten Spiel traten die Pfyner mit 13 Spielern (Alter der Bank: 109 Jahre!) an, beim letzten Aufeinandertreffen gar mit nur mit elf (wobei das Spiel zu zehnt fertig gespielt werden musste) und auch diesmal war Coach Höppner nicht zu beneiden. Die Abwesenheitsliste länger als die Kaderliste für das Spiel, der Torhüter angeschlagen, Spieler auf der Bank mit dem letzten Ernstkampf vor zwei Jahren.
Auch wenn die Vorzeichen nicht gerade ausgezeichnet waren, wollten die Pfyner Senioren ihre Haut so teuer als möglich verkaufen. Ein Unterfangen, das bereits in den ersten fünf Spielminuten einen argen Dämpfer erfuhr. Pfyn versuchte gleich mit dem Anstoss einen ersten Angriff zu lancieren. Dieser wurde von Weinfelden abgefangen und ein Gegenangriff eingeleitet. D. Wettach und Thoma versuchten den Konter gemeinsam zu unterbinden, prallten äusserst unglücklich zusammen und ermöglichten so zwei Weinfelder Angreifern alleine vor Vidale aufzutauchen – 1:0 in der ersten Spielminute. Der nächste Anstoss brachte zumindest Bisig in gute Abschlussposition. Er sah seinen Schuss allerdings nicht nur vom Torhüter pariert, sondern derselbe leitete auch gleich den Gegenangriff ein. Weiter Ball in die Spitze von Weinfelden, Flanke und Kopfball. Strupler versuchte noch zu retten, konnte das 2:0 in der fünften (!) Spielminute aber auch nicht mehr verhindern. Nach diesem Rückschlag erholten sich die Pfyner glücklicherweise und fanden endlich ins Spiel. Die nächsten 20 Minuten daher chronologisch:
11.: Stühring legt den Ball quer zu Schelling, der verpasst knapp.
15.: Schelling aus 25m, Torhüter pariert.
17.: Pfyn über rechts mit Wettach, lanciert S. Gerber mit einem genialen Ball in die Spitze - knapp vorbei.
20.: Wieder gute Chance, erst verpasst Schelling, dann Ott.
26.: Pfyner Angriff über mehrere Stationen, schliesslich Ott mit dem Schlenzer knapp am Tor vorbei.
Die Gäste aus Pfyn waren in dieser Zeit spielbestimmend und Weinfelden vor allem mit Defensivarbeit bemüht. In der 32. Minute ein weiterer Angriff der Pfyner, welcher von Weinfelden abgefangen werden konnte. Der darauffolgende Konter, wiederum mit einem weiten Ball in die Spitze, wurde sehr schnell vorgetragen und zum 3:0 im Tor untergebracht. In der 40. Minute konnte sich zumindest Vidale, nach einem weiteren schnellen Weinfelder Angriff mit einer grossartigen Parade auszeichnen. Mit einem klaren Rückstand anstelle eines ausgeglichenen Spielstandes ging es trotz Chancenplus für Pfyn in die Pause.
In der zweiten Halbzeit kamen Sami und Kirking neu ins Spiel. Letzterer konnte nach einem sehenswerten Abschluss von Schelling, den der Torwart nur knapp abwehren konnte, fast den Anschlusstreffer verbuchen, scheitere allerdings an seinem Vorhaben. Kurz darauf ein Freistoss des Heimteams, welcher erst geklärt werden konnte dann aber doch den Weg zum 4:0 ins Tor fand. In der 68. Minute dann endlich der Anschlusstreffer für die Pfyner. Ein Eckball von Ott landete Bisig auf dem Elfmeterpunkt vor den Füssen. Bisig konnte sich die Ecke aussuchen und zum 4:1 einschieben. Es flackerte nochmals Hoffnung bei den Pfynern auf und sogleich wurde weiter Druck gemacht. Aber auch diesmal hatte das Heimteam eine Antwort bereit: Angriff über rechts und flacher Ball in die Mitte. R. Gerber war zwar zur Stelle und konnte mit einer Grätsche die Torchance vorerst vereiteln. Der Ball landete allerdings bei einem weiteren Weinfelder Angreifer, der den Ball nur noch einzuschieben brauchte. Auch wenn sich die Pfyner in der Schlussphase nochmals einige Torchancen erarbeiten konnten, schaute dabei nichts zählbares mehr heraus. Der Lichtblick der Partie war das langersehnte Comeback von Stalder, welcher sich nach zweijähriger Verletzungspause endlich wieder zurückmelden konnte.
Wie schon im ersten Spiel mangelte es den Pfyner Angriffsbemühungen vor allem an Effizienz. Eine Chancenauswertung von weniger als 10% (Weinfelden: > 65%) reicht leider nicht, ein ansonsten ausgeglichenes Spiel, teilweise auch mit mehr Spielanteil und schön vorgetragenen Angriffen, in etwas zählbares umzumünzen. So fiel das Schlussergebnis zu deutlich aus und widerspiegelte vor allem die brutale Effizienz der Weinfelder Senioren und offenbarte die Pfyner Defizite. Weiter geht’s mit am nächsten Dienstag mit dem Cupspiel gegen die Senioren des FC Will. Ein unbekannter Gegner für die Pfyner und eine weitere Chance, etwas gegen die Torflaute zu unternehmen.
21.08.2024 / Roman Gerber
Comments