Im neunten und damit gleichzeitig letzten Saisonspiel traf Pfyn auf den ewigen Kontrahenten aus Weinfelden. Während die Weinfelder in den letzten Jahren jeweils vorne mitgespielt hatten, zählten sie diese Saison zu den schwächeren Teams. Obwohl der Aufstieg aus Pfyner Sicht nicht mehr möglich war, wollte man die Spielzeit möglichst erfolgreich abschliessen. Dank dem wunderschönen Herbstwetter waren die Bedingungen dazu optimal.
Auf Penaltyschock folgt Tor-Regen
Alles andere als optimal startete Pfyn dann aber in die Partie. Zwar hatte man schon in der ersten Minute einen vielversprechenden Angriff zu verzeichnen, konnte diesen aber - wie letzte Woche während 90 Minuten - nicht zu Ende spielen. Unmittelbar nach dieser Szene erkämpfte sich Weinfelden einen Eckball (bei fleissigen Leserinnen und Lesern läuten jetzt bereits die Alarmglocken). Dieser prallte einem Pfyner unglücklich aber deutlich an den Arm, sodass dem Schiedsrichter nichts anderes übrigblieb, als auf den Punkt zu zeigen. Zum zweiten Mal in dieser Saison kam es also zu einem Elfmeter gegen Pfyn…. und zum zweiten Mal knallte der antretende Schütze den Ball neben das Tor. Glück für die Pfyner, die von nun an aber kurzen Prozess machten. In der sechsten Minute konnte die gesamte Weinfelder Defensive mit einem Pass ausgehebelt werden, wonach sich Marvin Aeschbacher alleine vor dem Tor vorfand und den Ball abgeklärt in jenem unterbrachte. Das Skore war somit eröffnet. Obwohl Pfyn im Zweikampf relativ zögerlich agierte und das Pressing für einmal nicht funktionierte, war die Laufbereitschaft und Kreativität in der Offensive, die man letzte Woche vermisst hatte, zurück. So konnte man bis zur Pause insgesamt neun Tore erzielen, ohne dabei gefährliche Gegenangriffe zuzulassen. Nebst geschickten Pässen in die Tiefe, die erfolgreich verwertet werden konnten, waren auch ein direkt verwandelter Eckball und zwei Kunstschüsse in den Winkel dabei. Man merkte, wie das Fussballspielen der Mannschaft Spass machte und verhoffte sich weitere Torspektakel nach der Pause.
Weitschuss-Spaktakel zum Abschluss
Obwohl man vielversprechend in die zweite Halbzeit startete und in der 46. und 50. Minute gleich auf 11:0 erhöhen konnte, liess man sich dann aber - wie bereits gegen Sirnach - ein bisschen Zeit mit dem Toreschiessen. Duzende hochkarätige Chancen wurden liegengelassen, da der Ball fast schon ins Tor getragen werden wollte. Lediglich einer diese durchaus schön vorgetragenen Angriffe konnte von Tiago Ribeiro verwertet werden. Das Kontrastprogramm dazu folgte in der letzten Viertelstunde der Partei. So fasste sich Aussenverteidiger Josias Stäheli in der 75. Minute aus ca. 25 Metern ein Herz. Ähnlich wie die zwei Tore aus der ersten Halbzeit schlug auch dieser Schuss im Winkel ein. Dieses Tor wird "Josi" so schnell wohl nicht vergessen. Nachdem Pfyn unglücklich tatsächlich noch ein Gegentor kassierte und Dario Egger mit einer starken Parade seinen Fehler wiedergutmachen konnte, versuchte es Luca Kressibucher in der 89. Minute ebenfalls nochmals aus der Distanz. Auch dieser Schuss landete im oberen Toreck und war zugleich der Endstand des letzten Saisonspiels.
Fazit und Ausblick
Durch die 14 erzielten Tore kommt Pfyn nun auf insgesamt 88(!) Torerfolge, welchen 15 Gegentore gegenüberstehen. Wir hätten uns gewünscht, die Tore ein bisschen gleichmässiger auf die Spiele zu verteilen, müssen aber den vierten Schlussrang akzeptieren und können mit breiter Brust nach vorne, in Richtung neue Saison schauen. Schliesslich hat das Team in fast allen Saisonspielen eine gute bis hervorragende spielerische Leistung gezeigt. Leider hat man in den Spitzenspielen immer wieder ärgerliche und meistens selbstverschuldete Tore kassiert, weshalb unnötige Punkte liegengelassen wurden. Von den 15 Gegentoren kamen deren acht durch Standardsituationen zustande, weshalb hier definitiv Trainingsbedarf besteht. Ebenso kassierte man fünf gelbe und eine rote Karte, was bezüglich Strafpunkte-Statistik alles andere als optimal ist. In der Winterpause werden wir alles daran setzen, an unseren Baustellen zu arbeiten, sodass die spielerische Dominanz in der Rückrunde hoffentlich auch in Punkte umgemünzt werden kann. Wir freuen uns jetzt schon auf diese Herausforderung im 2023 und bedanken uns bei allen ZuschauerInnen, die uns stets unterstützt haben.
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